Melanie Rausch

„Es geschieht ,
dass eine kleine Seele die Erde nur streift.
Ihr Ankommen und Gehen
fallen fast in eins.
Ihr kurzes Verweilen ist nicht umsonst,
sondern sie verändert die Erde.
Sie hinterlässt Spuren in den Herzen,
die sie erwartet haben.
Mögen diese Spuren in die Zukunft führen.“

 

Melanie Rausch
Melanie Rausch

Dieses etwas abgewandelte Gedicht von D. Kellner wurde für mich zu einer Offenbarung und einem Hoffnungssymbol, welches mich über eine lange Zeit begleitete. Mein Name ist Melanie Rausch, ich arbeite als Sonderschullehrerin an einer Förderschule und habe neben Annika zwei weitere Kinder im Schulalter.

2004 änderte sich unser bis dahin unbeschwertes Leben, als unsere Tochter Annika nach nur einer Lebenswoche verstarb. Mein Mann und ich wurden in unserer tiefen Trauer aufgefangen in einer geleiteten Gesprächsgruppe. Hier erfuhren wir Gemeinschaft und Halt, wir fühlten uns nicht mehr alleine und fanden Stück für Stück in das Leben zurück. Endlich fanden wir Verständnis für unser Fühlen und Reagieren.

Aus dem tiefen Bedürfnis und Wunsch heraus, diese Erfahrung zurück geben zu können und professionell umzusetzen, machte ich eine zweijährige, sehr intensive Ausbildung zur Trauerbegleiterin (ITA) sowie eine Fortbildung für Trauerarbeit in der Schule. Seit 2008 leite ich drei Gesprächsgruppen für verwaiste Eltern, von denen eine nach wie vor besteht. Ich habe Erfahrung in der Leitung und Durchführung von Wochenenden für trauernde Familien. In Bad Bevensen leitete ich mehrfach eine Kindergruppe. 2010 war ich Ansprechpartner für Förderschulen beim Verlust eines Kindes.

In dieser neuen Gesprächsgruppe möchte ich betroffenen Eltern die Möglichkeit bieten, ihre Trauer äußern zu können und Raum für vorhandenen Gefühle zu bieten.